Dieses Projekt untersucht das Binnenleben von Co-Eltern-Familien in Bayern mit qualitativen Methoden und geht dabei der Frage nach, ob und wie sich Familie verändert, wenn Vorstellungen von Familie und romantischer Liebe voneinander entkoppelt werden.
Von besonderem Interesse sind dabei die alltägliche Lebensführung und das Selbstverständnis dieser bislang kaum erforschten Konstellationen des ‘Doing Family’. Als Ausdruck gesellschaftlicher Veränderung bietet diese Familienform trotz ihrer geringen Verbreitung wertvolle Erkenntnisse über die Zukunft von Familie.
Wie verändern Co-Eltern Familie?
Mittels Familieninterviews und Einzelgesprächen fragt das Projekt danach, wie Co-Eltern-Familien sich selbst sehen, wie sie Transformation thematisieren und welche Wünsche und Bedarfe sie an die Politik formulieren. Dabei geht es vor allem um Wohn-, Stadt-, Familien- und Bildungspolitik sowie Familienrecht in Bayern.
Durch Interviews mit Expert:innen werden zudem Interaktion und Außenwahrnehmung von Co-Eltern-Familien von Seiten familiennaher Organisationen wie Kinderbetreuung, Schulen, Ärzt:innen und Jugendämtern untersucht.
Die Forschungsergebnisse bieten Policy-Impulse für eine zukunftsorientierte Familienpolitik und ein Familienrecht, das auch posttraditionalen Familienformen gerecht wird.