Das Projekt ‚KidsComplicity‘ stellt Kinder in den Fokus familialer Aushandlungs- und Transformationsprozesse. Ausgehend von der aktiven Mitgestaltung des familialen (Nicht-)Miteinanders durch Kinder werden die alltäglichen Handlungen von Kindern in der Familie in den Blick genommen. Mithilfe eines ethnographischen Forschungszugangs entstehen durch Beobachtungen, Interviews sowie Bild- und Tonaufnahmen umfassende Bilder über die Rollen von Kindern in Familien.
Ziel des Projekts ist es, die Komplexität der kindlichen Interaktions- und Handlungsmuster in Familien in Bayern zu erfassen und abzubilden. Leitend sind dabei die Fragen nach dem ‘Doing‘, den alltäglichen Praktiken, und dem ‘Displaying‘, der Darstellung von Familie durch Kinder.
Im Rahmen des ‘Doing family‘ wird die aktive Rolle von Kindern als Komplizen oder Gegenspieler von Erwachsenen in den Blick genommen. Zudem wird der Frage nachgegangen, wie Kinder ungleiche und belastende Lebenslagen (Armut, Migration, Krankheit) wahrnehmen und bewältigen.
Die Frage nach dem ‘Displaying Family‘ zielt zum einen auf kindliche Vorstellungen von Familie ab, zum anderen auf die familiale Inszenierung durch Kinder gegenüber Eltern und Geschwistern sowie medial, etwa auf Social Media.