Der interdisziplinäre Austausch zum Thema “Aushandlungen” fokussiert auf die kontinuierlichen sozialen, ökonomischen und kulturellen Dynamiken, in denen Familie geformt wird. Als Grundlage dient das Konzept des “Doing Family”: damit wird Familie als eine dynamische Formation erfasst, die in alltäglichen Praxen ausgehandlet und von sich verändernden rechtlichen, politischen, ökonomischen, und kulturellen Bedingungen geprägt ist.
Die unterschiedlichen Teilprojekte, die am diesem interdisziplinären Austausch teilnehmen, untersuchen innerfamiliäre, nachbarschaftliche und gesellschaftliche Kommunikationsprozesse. Dabei spielt das Wechselverhältnis zwischen gesellschaftlichen Leitbildern von Familien und den tatsächlich gelebten Formen dieser grundlegenden Formation eine zentrale Rolle.
Die Interaktion zwischen empirischer Forschung und den konzeptuellen Reflexionen wird anhand ausgewählter Fragen strukturiert: (1) Wie wird Familie be- und entgrenzt? (2) Wie beeinflussen materielle Grundlagen Aushandlungsprozesse von Familie? (3) Welche normativen Dimensionen spielen dabei eine Rolle?
